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030 20120503 KATEGORIE: Lyrik, Humor, Satire
YUSSUF-TRILOGIE von Helmut Zott
Yussufs Werdegang
Ein Mensch, vom Schicksal auserkoren
und irgendwo ganz arm geboren,
kam hergereist aus fremden Landen
samt seinen Eltern und Verwandten.
Er lebte fromm und gottergeben,
bestrebt in seinem Erdenleben
nach Allahs Willen und Beschluss,
den man als Moslem achten muss,
sich zu verhalten und zu handeln,
um auf dem rechten Pfad zu wandeln.
Der Predigt lauschte er bedächtig,
die wortgewandt und geistesmächtig
der Imam sprach in der Gemeinde,
wenn sie sich zum Gebet vereinte.
In der Moschee, wo man erklärt
was Allah will, wo man erfährt,
dass töten und getötet werden,
Allah gebietet hier auf Erden,
bat er den Imam noch um Rat,
und schritt hernach zur letzten Tat.
Es kam die Nachricht über Nacht:
„Der Yussuf hat sich umgebracht,
für den Islam ist er gestorben
und hat Unsterblichkeit erworben“.
Als seine Bombe detonierte,
schrie er – „Allah!“ – und krepierte.
Yussufs Heldentat
Ein Mensch, darüber sehr entsetzt,
dass man im Namen Gottes hetzt,
kann nicht begreifen und erfassen,
dass Muselmänner andere hassen.
Nur wer an Allahs Worte glaubt,
und tut, was der Prophet erlaubt,
den wird der Allerbarmer lenken
und Paradiesesfreuden schenken.
Heute soll gefeiert werden,
denn für Muslime hier auf Erden
geht die Kunde um die Welt:
„Der Yussuf ist ein großer Held!“
Für den Islam ist er gestorben,
und hat Unsterblichkeit erworben!
Um Feinde Allahs zu vernichten
und Gottes Herrschaft aufzurichten,
hat er, das Höchste zu erstreben,
sein junges Leben hingegeben.
Freudig wird das Wort vernommen,
er sei ins Paradies gekommen!
Selbst seine Mutter strahlt und lacht,
ihr Yussuf hat sich umgebracht,
und wird ins Reich der Lüste eilen,
um dort in Ewigkeit zu weilen.
Als seine Bombe detonierte,
schrie er – „Allah!“ – und krepierte.
Für viele Leute, die dort standen,
war keine Zeit zur Flucht vorhanden,
sie wurden in den Tod gerissen,
ohne Mitleid und Gewissen.
Nach Allahs Willen und Gebot,
erlitten sie zu Recht den Tod.
Wer Allah einen Sohn andichtet
ist schuldig und wird hingerichtet,
und wer den Mohammed beleidigt,
wird ebenfalls zu Recht beseitigt.
Die Heldentat, die er vollbracht,
hat Yussufs Eltern reich gemacht.
Yussufs Heimstatt
Ein Mensch erringt den höchsten Sieg:
er kämpft und stirbt im Glaubenskrieg.
Weil man den Krieg dann heilig hieß,
darf Yussuf gleich ins Paradies.
Das ist ein ganz besonderer Ort:
glutäugig sind die Frauen dort;
es strömen Bäche, fließt der Wein,
ein Duft durchzieht den grünen Hain.
Man tauscht den ganzen Erdenfrust
für eine Ewigkeit an Lust.
Dort kriegt man für die Knabenliebe,
nicht wie auf Erden Peitschenhiebe,
und das Entjungfern macht viel Spaß,
wo denn im Leben kann man das!
Mit Allahs Segen und viel Freude
zerreißt man viele Jungfernhäute.
Ist dann der Pimmel schlaff und schmächtig,
hilft Allah schon, er ist ja mächtig.
Bald ist die Erdenpein vergessen,
beim Saufen, Huren und beim Fressen.
Die Frommen, die ins Jenseits drängen,
und freudig in die Luft sich sprengen,
sind zahlreich und sie werden mehr,
wo nimmt man nur die Huris her!
Schenkt man der neuen Kunde Glauben,
gibt es statt Jungfraun nur noch Trauben.
Herr Zott, Sie sollten sich überlegen, ob Sie Ihre Gedichte nicht als „Gesammelte Gedichte“ (oder unter welchem Titel auch immer – es gibt sicher sinntreffendere Titel!) veröffentlichen!
Ich habe den Eindruck, es gäbe eine „ordentliche“ Leserschar, die sich daran erfreuen würde!
Lisa sagt am 2012/05/24 um 19:48:
„Herr Zott, Sie sollten sich überlegen, ob Sie Ihre Gedichte nicht als “Gesammelte Gedichte” … veröffentlichen!“
Ist schon in Vorbereitung. Prolog dazu nachfolgend.
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Prolog
Ein Mensch, für alle Späße offen,
wird oft vom Geistesblitz getroffen
und wandelt die Gedankenkeime
in die Gestalt von Scherz und Reime,
versucht dabei in Wort und Bildern
des Lebens Ungemach zu schildern.
Er will die Leute nur erheitern
– vielleicht den Horizont erweitern –
doch niemals Eugen Roth ersetzen,
auch keinen Menschen grob verletzen.
Wie Wilhelm Busch den Griffel spitzte
und manchem eine Wunde ritzte,
so ist auch hier, in diesem Geiste,
geschrieben – fast das Allermeiste.
Der Mensch, der diese Verse schrieb
und nie das Dichterhandwerk trieb,
hat seinen Spaß – ganz unbestritten.
Der Teufel hat ihn oft geritten
und mit ihm fürchterlich gelacht,
weil auch dem Teufel Freude macht,
wenn er in Versen – den gemeinen –
wo Geist und Bosheit sich vereinen,
das wieder findet, was er kennt,
und was der Mensch Satire nennt.
Wie Eugen Roth es einst getan,
fängt er den Reim wie dieser an,
doch niemals um ihn nachzuäffen,
auch will er ihn nicht übertreffen
– unsterblich ist doch Eugen Roth,
vor allen Dingen seit er tot –
nein, er zeigt an, dass er ihn ehrt,
nur wer so denkt, liegt nicht verkehrt.
Wenn Eugen Roth sich niederbeugt,
vom Himmel auf die Erde äugt,
muss er zwar lachen oder schmunzeln,
bei manchem gar die Stirne runzeln,
doch wird er Nachsicht walten lassen
und stets das Positive fassen.
Sein Aufruf durch den Himmel hallt
und auf die Erde zu uns schallt:
„Lasst Liebe und Humor doch walten,
sonst muss das Menschenherz erkalten.“
Wer nur auf Eugen Roth erpicht,
der lese dieses Büchlein nicht.
Wer´s trotzdem tut, der läuft Gefahr,
dass es für ihn ein Reinfall war.
So wie man nicht zum Schmiedlein geht,
weil doch der Schmied vielmehr versteht,
so liest man auch nicht ohne Not
das Verseschmiedlein – sondern Roth.
Wer Eugen Roth noch gar nicht kennt,
hat zwar im Leben viel verpennt,
doch kann er – ohne zu bereuen –
an diesen Versen sich erfreuen.
Helmut Zott
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Habe Ihre Nachricht mit Freude zur Kenntnis genommen!
Man/frau darf gespannt sein!!!